Die nächste, im Rahmen des portuguese prison photo project organisierte Konferenz findet am 24. und 25. Oktober in Porto statt.
Die letzte Konferenz fand am Eröffnungstag der neuen Ausstellung des portuguese prison photo project in Portimão sowie am drauffolgenden Tag statt.
Konferenz über Gefängnissysteme und Gefängnisarchitektur
24. und 25. Oktober 2024
Universität Porto
Da es eine der Voraussetzungen des the portuguese prison photo project ist, die Persönlichkeit von Menschen zu schützen, denen die Freiheit entzogen wurde, konzentriert sich die Ausstellung 2024 wie die vorherigen in den Jahren 2017, 2019 und 2022 auf die Gebäude und Wohnräume. Die Fotos zeigen Gebäulichkeiten, Räume und Zellen in denen Menschen oft den grössten Teil eines Tages verbringen müssen. Es sind Umgebungen, in denen sich einzelne Inhaftierte über längere Zeiträume werden aufhalten müssen. Diese Fotografien erforschen gelebte Architektur, hinterfragen die Konzeptionen von Gefängnisarchitektur und weisen auf die Bedeutung der Erforschung des Designs neuer Gefängnisse hin.
Ausgehend von diesen Feststellungen zielt diese Konferenz darauf ab, die Beziehung zwischen Gefängnisarchitektur und -design und einigen zentralen Elementen zu untersuchen, die der Funktionsweise und Erfahrung von Gefängnissystemen innewohnen, wie z. B. dem Prozess der Anpassung an die Inhaftierung und den von Insassen erlebten Emotionen. Diese Konferenz wird von dem Wunsch geleitet, eine vergleichende Analyse der Erfahrungen in verschiedenen Ländern in Bezug auf diese Elemente durchzuführen.
Parallel dazu ist geplant, eine Fotoausstellung des Fotographen Luis Barbosa, der über die ganze Zeit im Projekt mitgearbeitet hat, im „simulierten Gefängnis“ der Schule für Kriminologie der Rechtsfakultät der Universität von Porto zu zeigen.
Die Konferenz wird organisiert von den Professor*innen Pedro Sousa, Gilda Santos, Cândido da Agra, Mélanie M. Tiago, in Zusammenarbeit mit Daniel Fink.
Flyer and Call for papers
Cartaz_Flyer Conference Porto 24_25 October 2024 vf.png (2,2 MB)
Konferenz über Gefängnisse und Haftregime in Portugal: vor und nach 1974
19. und 20. April 2024
Auditorium des Museu de Portimão
Am Eröffnungstag der Ausstellung the portuguese prison photo project, am Freitag, 19. April 2024, wurden Themen der Gefängnisse, der Haftregime und des Lebens in Haft vor der Nelken-Revolution von 1974 behandelt. Drei Beiträge bezogen sich auf die politisch inhaftierten Personen, ein letzter behandelte die Haftbedingungen der Strafgefangenen vor der Revolution.
Im zweiten Teil dieses ersten Tages wurden die Ideen und Ziele des Projektes sowie die bisherigen Ausstellungen vorgestellt. Dann sprachen die beiden Fotografen über ihre Vorgehensweisen und ihre Bilder. Schliesslich wurden einige Ergebnisse zweier Besucherbefragungen erläutert, die anlässlich bisheriger Ausstellungen durchgeführt worden waren.
Am Ende des Nachmittags fand die Eröffnung der Ausstellung statt.
Am zweiten Konferenzstag, dem Samstag 20. April, ging es um den Einfluss der Nelken-Revolution von 1974 auf die Haftbedingungen und die Entwicklung der Haftregime in Portugal. Dazu kamen neben Vertretern der portugiesischen Gefängnisverwaltung auch Vertreter der nationalen und internationalen Beobachtungsgremien (NPM; CPT; SPT) zu Wort.
Detailliertes Programm (pt/en)
Zusammenfassungen der Vorträge (pt/en)
Portimão - Livro resumos_Book of abstracts_final.pdf (570,7 kB)