Foto: Peter Schulthess, 2017

Konferenzen

 

 

 

Konferenzen in Portimão und Porto 2024
Nächste Konferenz 2026 in Genf und Lausanne

Im Rahmen des portuguese prison photo project fand am 24. und 25. Oktober in Porto die letzte Konferenz 2024 des Projektes statt. Rund 150 Personen nahmen teil und nahezu dreissig Vorträge wurden gehalten, teilweise in parallelen Sitzungen. Am Ende der wissenschaftlichen Veranstaltung fand die Vernissage der dreibändigen Publikation the portuguese prison photo project in Anwesenheit des schweizerischen Botschafters statt. Die Vortragenden einigten sich darauf, die Arbeiten fortzusetzen, die Veröffentlichung einer Publikation zur Gefängnisarchitektur zu planen und 2026 in Genf und Lausanne eine weitere Konferenz zum Thema zu veranstalten.

Am 24. und 25. April 2024 war zudem eine Konferenz in Portimão durchgeführt worden. Der erste Tag war der politischen Inhaftierung in Portugal und den Haftregimen unter den Diktaturen gewidmet, an dem auch die neue Ausstellung the portuguese prison photo project eröffnet wurde. Am nächsten Tag befasste sich die Konferenz mit den Auswirkungen der Nelkenrevolution auf die Haftregime in Portugal nach 1974.

Konferenz über Gefängnissysteme und Gefängnisarchitektur

24. und 25. Oktober 2024

Universität Porto

Da es eine der Voraussetzungen des the portuguese prison photo project ist, die Persönlichkeit von Menschen zu schützen, denen die Freiheit entzogen wurde, konzentrierte sich die Ausstellung 2024 wie die vorherigen in den Jahren 2017, 2019 und 2022 auf die Gebäude und Wohnräume. Die Fotos zeigten Gebäulichkeiten, Räume und Zellen in denen Menschen oft den grössten Teil eines Tages verbringen müssen. Es sind Umgebungen, in denen sich einzelne Inhaftierte über längere Zeiträume werden aufhalten müssen. Diese Fotografien erforschen gelebte Architektur, hinterfragen die Konzeptionen von Gefängnisarchitektur und weisen auf die Bedeutung der Erforschung des Designs neuer Gefängnisse hin.

Ausgehend von diesen Feststellungen zielte diese Konferenz darauf ab, die Beziehung zwischen Gefängnisarchitektur und -design und einigen zentralen Elementen zu untersuchen, die der Funktionsweise und Erfahrung von Gefängnissystemen innewohnen, wie z. B. dem Prozess der Anpassung an die Inhaftierung und den von Insassen erlebten Emotionen.

 

Parallel dazu wurde eine Fotoprojektion des Fotographen Luis Barbosa, der über die ganze Zeit im Projekt mitgearbeitet hat, im „simulierten Gefängnis“ der Schule für Kriminologie der Rechtsfakultät der Universität von Porto gezeigt.

Die Konferenz wurde organisiert von den Professor*innen Pedro Sousa, Gilda Santos, Cândido da Agra, Mélanie M. Tiago, in Zusammenarbeit mit Daniel Fink.

Konferenz über Gefängnisse und Haftregime in Portugal: vor und nach 1974

19. und 20. April 2024

Auditorium des Museu de Portimão

Am Eröffnungstag der Ausstellung the portuguese prison photo project, am Freitag, 19. April 2024, wurden Themen der Gefängnisse, der Haft­regime und des Lebens in Haft vor der Nelken-Revo­lution von 1974 behandelt. Drei Bei­träge bezogen sich auf die politisch inhaftierten Personen, ein letzter behandelte die Haft­bedingungen der Strafgefangenen vor der Revolution.

Im zweiten Teil dieses ersten Tages wurden die Ideen und Ziele des Projektes sowie die bisherigen Aus­stellungen vorgestellt. Dann sprachen die beiden Foto­grafen über ihre Vorgehens­weisen und ihre Bilder. Schliesslich wurden einige Ergeb­nisse zweier Besucher­befragungen erläutert, die anlässlich bisheriger Aus­stellungen durchgeführt worden waren.

Am Ende des Nachmittags fand die Eröffnung der Ausstellung statt.


Am zweiten Konferenzstag, dem Samstag 20. April, ging es um den Einfluss der Nelken-Revolution von 1974 auf die Haft­be­dingungen und die Ent­wicklung der Haf­tregime in Portugal. Dazu kamen neben Ver­tretern der portugiesischen Gefängnis­verwaltung auch Vertreter der nationalen und inter­nationalen Beobachtungs­gremien (NPM; CPT; SPT) zu Wort.

Detailliertes Programm (pt/en)

Conference Portimão 2024_04_17.pdf (1,5 MB)